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Stadt Nideggen

Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur

Am Sonntag, dem 08. Mai 2022 wurde das zentrale Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur in Nideggen am Zülpicher Tor eingeweiht.

Hoffnung

ist das, was immer bleibt und den Vogel Phantasie fliegen lässt.
Er zwängt sich durch die engsten Spalten – denn die Gedanken sind frei -, wie es schon in einem alten Lied heißt. Sie hilft auf diese Weise so manchem durch Leid und Trübsal, Despotismus, Rechtlosigkeit, Willkür – im Sehnen nach Freiheit und Glück.

Vielleicht ist uns in Westeuropa nach Jahrzehnten Frieden, Wohlstand und Toleranz (?) dieses mittlerweile so selbstverständlich geworden, dass man die Augen verschließt vor den Scheußlichkeiten, zu denen sich der Mensch seit Jahrtausenden hinreißen lässt.

Es bedarf eines wachen Blickes und Handelns um der Freiheit die Ehre zu erhalten, die sie verdient.

Sabine Berinskat und Karl Brengman
Atelier B2
http://atelierbquadrat.art

In heutiger Zeit erscheint es notwendiger denn je, der menschlichen Schicksale des NS-Unrechtsregimes zu gedenken und miteinander für Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit, gegen Antisemitismus und Rassismus einzutreten.

Durch das Engagement der im Rat der Stadt Nideggen vertretenen Fraktionen konnte in bemerkenswert kurzer Zeit ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus als ein Ort der Erinnerung geschaffen werden. 

Die Beschreibung der Skulptur ist rechts abgebildet.

Das Mahnmal umfasst eine Schrifttafel, auf welcher zum Gedenken aller, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden und umkamen, sowie aller Vermissten, Gefallenen und Ziviltoten des Zweiten Weltkrieges aufgerufen wird, sowie die Aufforderung, für die Verteidigung unseres demokratischen Rechtsstaates einzutreten und sich Hass und Hetze entgegen zu stellen. 

Die Inschrift der Gedenktafel lautet:

Wir gedenken

Wir gedenken Aller, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden und
umkamen, weil ihnen die elementaren Menschenrechte vorenthalten blieben, ebenso
aller Vermissten, Gefallenen und Ziviltoten des Zweiten Weltkrieges.

Wir gedenken insbesondere an dieser Stelle Aller, die in unserer Region gedemütigt, ausgeraubt, vertrieben, verfolgt, misshandelt, entmenschlicht, ausgebeutet und ermordet wurden:

- der jüdischen Bürgerinnen und Bürger

- der Roma, Sinti und Zeugen Jehovas

- der politischen Opposition und der Gewerkschaftsmitglieder

- der sowjetischen Kriegsgefangenen

- der aus den besetzten Gebieten in die Region verschleppten zivilen
  Zwangsarbeiterinnen und
Zwangsarbeiter

- der Opfer nationalsozialistischer Zwangssterilisationen und Krankenmorden
  (Vernichtung
"unwerten Lebens")

- der wegen "entarteten" Verhaltens verfolgten Homosexuellen


Viele beteiligten sich an der Verfolgung der Opfer.
Zu viele profitierten an Ausbeutung und Enteignung Verfolgter.
Zu wenige leisteten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand.
Zu viele schauten tatenlos zu.


Wir warnen

Die Zerstörung von Demokratien beginnt mit der Ausgrenzung,
Entrechtung und Entmenschlichung einzelner Gruppen.

Wir fordern

Verteidigt den demokratischen Rechtsstaat!
Nehmt Hass und Hetze nicht hin!
Schreitet rechtzeitig dagegen ein!
Achtet alle Mitmenschen!
Bewahrt den Frieden!

 

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nideggen, 8. Mai 2022


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  • Frank Möller
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