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Stadt Nideggen

Stolpersteine gegen das Vergessen

Im heutigen Nideggener Stadtgebiet wurden 47 Stolpersteine an 17 Standorten verlegt.

Die Installation der Stolpersteine ist ein Projekt im Rahmen des „Weltkriegsgedenkens“ an die Kriegsereignisse von Juni 1944 bis Mai 1945, welches u.a. über die LEADER-Region Eifel im Jahr 2013 initiiert wurde. Die ersten Stolpersteine wurden im Jahr 2015 im Nideggener Stadtgebiet verlegt. Weitere Stolperstein-Verlegungen gab es in den Jahren 2016 und 2021. 

Die Gedenksteine erinnern uns an die tragischen Schicksale von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Tod getrieben wurden. Eingefügt in den Bürgersteig geben die 10 mal 10 cm kleinen Messingtafeln auf den Steinen Auskunft über Namen und die wichtigsten Lebensdaten dieser Menschen und kennzeichnen ihre letzten frei gewählten Wohn- oder Wirkungsstätten. 

Zahlreiche Sponsoren haben die Finanzierung der im Nideggener Stadtgebiet verlegten Stolpersteine ermöglicht.

Auch wenn die Verlegung von Stolpersteinen gesellschaftlich umstritten ist und kontrovers diskutiert wird, haben wir uns für diesen Schritt entschieden, weil es uns wichtig war, ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an unsere ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger zu setzen. Mit diesem Ansinnen stehen wir im Einvernehmen mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein in Düsseldorf. 

Die nachfolgende Auflistung gibt Auskunft darüber, wo an welchem Ort und für welche jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Stolpersteine verlegt wurden.

Der Stadtteil Embken ist für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Region von besonderer Bedeutung, weil es hier eine ausgesprochen starke jüdische Gemeinde gab (7,5% jüdischer Einwohner). Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde Embken deswegen im heimischen Dialekt auch als „Jüddedörp“ (Judendorf) bezeichnet. 

Der wohl in den 1880er Jahren angelegte jüdische Friedhof zeugt noch heute davon und ist seit 1991 ein geschütztes Kulturdenkmal. 26 Grabstellen sind heute noch erkennbar und mehr als 12 Grabsteine (Mazewot) bzw. Grabsteinfragmente sind noch vorhanden. 

Bedeutsam ist auch die Geschichte der Familie Kremer, für welche Stolpersteine in Schmidt verlegt wurden. Familie Kremer überlebte die Zeit der Verfolgung nur dadurch, dass sie von verschiedenen Schmidter Bürgern im Dorf versteckt gehalten wurde.

„Stolpersteine NRW“

Sehen, erleben, erinnern – „Stolpersteine NRW“ erzählt die Geschichten von Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes wurden. Ausgangspunkt des Projektes sind die rund 16.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen zum Gedenken an Menschen, die vom nationalsozialistischen Terror-Regime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Mit „Stolpersteine NRW“ macht der Westdeutsche Rundfunk die Lebensgeschichten dieser Menschen digital zugänglich – unterwegs via App oder daheim über den Desktop-Browser.

Sie möchten recherchieren, dann besuchen Sie die Homepage „Stolpersteine NRW“ unter folgendem Link – hier finden Sie auch die App:

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Bildnachweise

  • Stadt Nideggen

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